Haarausfall bei Frauen – Was tun?

Nicht viele Frauen trauen sich offen über Haarausfall zu sprechen. Vor allem nicht dann, wenn sie selbst davon betroffen sind. Oft schämen sie sich und denken, dass Haarausfall ein Thema für Männer ist. Doch das ist nicht der Fall. Auch Frauen können von Haarausfall und Kahlheit betroffen sein. Wichtig ist, die Ursache für den Haarverlust zu untersuchen und wenn möglich zu behandeln.

Die am häufigsten vorkommende Ursache für Haarausfall bei Frauen ist der erblich bedingte Haarausfall. Der Haarverlust macht sich oft am Scheitelbereich bemerkbar und stört die Betroffene enorm. In wenigen Fällen entsteht am vorderen Kopfbereich der Haarausfall, sodass sich mit der Zeit ähnlich wie bei Männern eine Stirnglatze entwickeln kann.

Merkmale der androgenetischen Alopezie

Frauen zeigen folgende altersabhängige Verteilung der androgenetischen Alopezie:

20 – 29 Jahre: 3 %
30 – 39 Jahre: 17 %
40 – 49 Jahre: 16 %
50 – 59 Jahre: 23 %
60 – 69 Jahre: 25 %
70 – 79 Jahre: 28 %
80 – 89 Jahre: 32 %

Wie behandelt man Haarausfall bei Frauen?

Wie man Haarverlust bei Frauen bekämpft, ist nicht einfach zu sagen. Zu Beginn ist in jedem Fall eine ärztliche Untersuchung notwendig. Der Spezialist kann durch ein paar Fragen und einigen Untersuchungen feststellen, ob der Haarausfall erblich, genetisch, diffus, hormonell oder aufgrund einer Krankheit entstanden ist. Um den Haarausfall optimal behandeln zu können, muss zuerst einmal die Ursache erkannt werden. Es muss zum Beispiel ausgeschlossen werden, dass eine Hormonstörung, Schilddrüsenunterfunktion, Schilddrüsenüberfunktion oder eine andere Funktionsstörung des Körpers vorliegt.

Welches Vitamin fehlt bei Haarausfall?

Natürlich sind im Grunde alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente für die Haargesundheit von Bedeutung. Fünf Vitamine spielen jedoch zur Förderung des Haarwuchses eine ganz besonders wichtige Rolle.

Sie beugen Vitaminmangel vor und verhindern oder beheben Haarausfall, der infolge eines derartigen Defizits entstand.

Biotin – aktiviert das Wachstum der Haare.
Eisen – gleicht einen Mangel aus.
Zink – ist wichtig für die Zellteilung und könnte gegen Haarverlust helfen.
L-Cystein – unterstützt den Haaraufbau.
Omega-3-Fettsäuren – schützen die Haarwurzeln.
Silizium – beeinflusst die Haarstruktur positiv.
Vitamin D – hilft gegen einen möglichen Mangel.
Vitamin C, Vitamin E, Kupfer und Selen – bekämpfen oxidativen Stress.
Grüntee-Extrakt – verringert möglicherweise erblich bedingten Haarausfall.

Erblich bedingter Haarausfall bei Frauen – Die Behandlung

Ein erblich bedingter Haarverlust bei Frauen kann unterschiedlich behandelt werden. Mit einem Haarwasser kann das Fortschreiten des Haarausfalls gestoppt werden. In manchen Fällen wird sogar neues Haarwachstum angeregt. Dabei ist eine gute Durchblutung der Blutgefäße enorm wichtig. Nicht selten verschreiben Ärzte Frauen bei erblich bedingtem Haarverlust Medikamente mit Antiandrogenen. Bei Einnahme dieser Medikamente müssen alle Details mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Wenn die Mittel oder die Behandlungen erfolglos bleiben, können sich Betroffene über eine Haartransplantation informieren. Eine Haartransplantation kann bei Männern als auch Frauen unter bestimmten Voraussetzungen durchgeführt werden.

Welcher Arzt bei Haarausfall bei Frauen?

Wenn Sie unter Haarausfall leiden, sollten Sie als erstes den Hausarzt aufsuchen. Manchmal kann er bereits die Ursache feststellen, etwa einen Eisenmangel anhand einer Blutuntersuchung. Bei Bedarf kann er Sie an einen Facharzt überweisen. Das kann zum Beispiel ein Dermatologe sein (etwa bei Verdacht auf eine Hauterkrankung) oder ein Endokrinologe (bei Verdacht auf eine hormonelle Ursache).